Au-delà de l’horizon

Poèmes et récits


Extraits

Cher visiteur,

Je suis ravi que vous souhaitiez lire un extrait, mais malheureusement, ce livre, qui contient de nombreux poèmes et récits intéressants, n’a pas encore été traduit. Je me suis fixé cette tâche pour 2026. Cependant, vos connaissances linguistiques vous permettront peut-être d’apprécier l’extrait en allemand.

Hans-Peter Lauenroth

Fisherman’s Cat

Erzählung

Das Meer war aufgewühlt und spielte mit den Fischerbooten im Hafen, als wolle es sie verspeisen, wie eine Katze die Mäuse.

Er stand vor seinem kleinen Haus, das geduckt in einer Senke hockte. Kleine, quadratische Fenster und eine niedrige Tür, alles so gebaut, um sich vor dem Wind zu schützen. Das Haus hat er von seinem Vater geerbt und der von seinem Vater, beide waren Fischer, auch das hat er geerbt. Er sah, wie sein Boot wild auf den Wellen tanzte, eine raue See und doch zog es ihn hinaus:

„Nur dieses eine Mal noch!“

Sie hatte den Kopf gesenkt und er hatte noch hinzugefügt:

„Bei diesem Wetter steht der Fisch gut und weiter draußen ist es oft auch gar nicht so schlimm, wie direkt an der Küste. »

Dabei hatte er ihr nicht in die Augen sehen können, denn nach der letzten sehr schwierigen Ausfahrt hatte er ihr versprochen:

« Jetzt ist Schluss! »

Sein bester Freund John hat sein Boot schon vor einem Jahr an einen Freizeitkapitän verkauft und sich selbst einen Job in der Stadt gesucht:

« Es lohnt sich einfach nicht mehr, »

hatte er bei einem gemeinsamen Whisky gesagt:

« Jedes Mal den Arsch riskieren für die paar Fische, die du dann im Netz hast ? »

John hatte da schon eine Frau und zwei halbwüchsige Kinder:

« Und die sollen keine Fischer mehr werden. »

Er selbst war auch nicht mehr allein. Vor sechs, sieben Monaten hatte sie in der Tür gestanden, mit ihren rotblonden Haaren und den unzähligen Sommersprossen auf der hellen Haut, bis hinunter zu ihren Brüsten. Sie hatten sich angesehen und ihm war klar gewesen, sie war gekommen, um zu bleiben. Er war nicht in der Lage, ihr Alter zu schätzen. Sie hatte so etwas mädchenhaftes und gleichzeitig gaben ihr diese Fragenzeichen in den Augen etwas Zeitloses. Manchmal kam es ihm vor, als sei sie gar nicht von dieser Welt. Er wusste eigentlich nichts von ihr. Anfangs hatte ihn das gestört, aber dann war es nicht mehr wichtig, sie war einfach da.

Sie hatte ihm nie erzählt, dass ihr Vater Fischer war und auf dem Meer geblieben ist. Sie hatte ihm auch nicht erzählt, dass auch ihr Bruder ein Fischer war und dass auch er von einer Ausfahrt nicht mehr zurückgekommen war.

I feel free 2

Erzählung

Inzwischen sind einige Monate vergangen und der Schwung von der Gerichtsverhandlung ist nicht geblieben, hatte nicht bleiben können!

„I feel free“,

hat er schon lange nicht mehr gerufen.

Die Arbeit im Altenheim, zu der er verurteilt worden war, hatte er brav angetreten und sich große Mühe gegeben. Schon nach einigen Tagen hatten ihn viele der Bewohner in ihr Herz geschlossen, wegen seiner liebenswerten Art und seiner Zuverlässigkeit. Aber an eine Übernahme,

war nicht zu denken, das hatte ihm die Leiterin schon am Anfang klar gemacht,

„… nicht mal auf eine halbe Stelle!“

Es herrschte Einstellungsstopp bei den gemeinnützigen Organisationen und seine

 „Qualifikation?“

Er hatte sich nicht entmutigen lassen und seine Aufgaben in den 6 Wochen mit großer Energie erfüllt. Danach war er gleich zum Arbeitsmarktservice gegangen, hatte sich auch auf so ziemlich alle Stellenangebote in den Zeitungen beworben und er war sogar im Internet auf die Suche gegangen. Er wollte wieder regelmäßig arbeiten. Beim Internet hatte ihm eine Nachbarin geholfen, schon über siebzig, aber topfit mit ihrem Smartphone und ihrem Laptop. Er staunte jedes Mal aufs Neue.

„Günter, ist doch ganz einfach“,

 hatte sie dann immer lachend gesagt. Langsam war seine Energie geschwunden, jeden Tag ein bisschen mehr. Und irgendwann kam auch der alte Freund zurück, der Wein! Dann sah die Welt gleich viel besser aus.

Heute macht er einen seiner seltenen Gänge durch das Viertel, dafür hat er sich ein bisschen fein gemacht. Ihm war heute so danach. Seine Füße tragen ihn wieder automatisch zum Laden, zu dem Laden:

Harley Davidson

Vor dem Laden stehen heute einige Prachtstücke, eine „Breakout“, dort eine „Forty-Eight“, hinten eine „Road Glide“ und hier vorn …eine „Heritage“, wow! Das war immer sein großer Traum: eine „Harley“! Aber dafür hat die „Kohle“ nie gereicht. Jetzt kommen einige Leute aus dem Geschäft, alle in Leder, den Helm lässig in der Hand. Lachende Verabschiedung, dann geht jeder … dann schreitet jeder zu seiner Maschine. Er steht mit halboffenem Mund da, was für ein Bild, wie aus einem Film. Dann sieht er SIE! Ganz in schwarzes Leder gekleidet, geht sie zu ihrer… ja, sie geht zur „Heritage“! Er hört auf zu atmen. Sie steht vor DER Maschine! Den Helm hält sie in ihrer linken Hand und rollt mit der Rechten ihr langes, blondes Haar ein wenig ein, um es unter den Helm schieben zu können. Dabei dreht sie den Kopf leicht in seine Richtung, ihre Blicke treffen sich, lange. Sein Herz bleibt stehen! Dann… mit dem Kopf… ein Zeichen? Nein! Doch, noch einmal. Er soll… hinten aufsteigen?