Prosit Neujahr!

Ich weiß, ich bin ein bisschen spät dran, ist ja schon mehr als ein Monat vergangen. Aber ich habe gerade noch einmal die Bilder vom Feuerwerk in Sydney im Netz gesehen und da fielen mir auch gleich wieder die vielen Bilder von den Waldbränden ein. Okay, das Thema ist jetzt raus den Schlagzeilen, aber es hat mich schon am Neujahrstag gewundert und ich krieg es auch heute noch nicht so richtig zusammen, dieser Horror der Waldbrände und „ein paar Meter“ entfernt ein großes Feuerwerk.

Was erwartet uns denn in diesem Jahr an Widersprüchen, besonderen Ereignissen und Naturkatastrophen, vereiste Autobahnen im Sommerreiseverkehr, ein Tsunami auf dem Bodensee, oder eine Frau wird Papst?

Inzwischen ist alles denkbar. Ein Virus wird „plötzlich“ von Tieren auf Menschen übertragen, eine Nordseeinsel versucht, sich mit aller Kraft vom Festland loszureißen und die putzigen kleinen Landminen werden wieder salonfähig.

Ganz egal was passieren wird, am Ende des Jahres wird es wieder ein großes Feuerwerk geben. Feuerwerk muss sein! Das schafft Arbeitsplätze und es kommt Geld herein. Sydney soll wohl rund 80 Millionen durch den Feuerwerkstourismus eingenommen haben. Wenn das nicht prima ist? Gut, es haben viele Australier dagegen protestiert, aber die haben einfach keine Ahnung von Volkswirtschaft.

Außerdem lassen wir uns doch die Laune nicht vermiesen von ein paar Naturkatastrophen, sind ja eh weitgehend hausgemacht. Auf der Titanic sollen sie auch bis zuletzt getanzt haben.
Also, die Reste vom letzten Feuerwerk schön trocken einlagern und dann sollten wir wohl auch schon mal den Champagner kaltstellen, oder?

Wien, Februar 2020
Hans-Peter Lauenroth